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Alliierte Kriegsverbrechen
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und Verbrechen gegen die Menschlichkeit  
'''<big>Alliierte Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit</big>'''


Zusammengestellt und bezeugt im Jahre 1946 von Internierten des Lagers 91 Darmstadt
<br />ANMERKUNG ZUR DIGITALISIERUNG


Der nachfolgende Text ist dem Buch „Alliierte Kriegsverbrechen"
aus dem Arndt-Verlag entnommen. Das Buch trägt zwar einen Copy-
right-Hinweis, jedoch kann dieser unmöglich für die eidesstattlichen
Versicherungen der deutschen Kriegsgefangenen gelten. Insofern
gehe ich davon aus, dass diese frei verfügbar sind und stelle sie hier-
mit der Allgemeinheit zur Verfügung. Das "Vorwort des Verlages"
wird als Zitat übernommen. Ab Seite 303 wurden einige Fotografien
beigefügt.


Zusammengestellt und bezeugt im Jahre 1946 von Internierten des Lagers 91 Darmstadt
Wo sich wohl die Originale der eidesstattlichen Versicherungen
befinden, ob sie noch existieren? Wer weiß es?


Allgäu, 8. Mai 2015


== QUELLENANGABE ==


ANMERKUNG ZUR D I G I TA L I S I E R U N G
Der nachfolgende Text ist dem Buch „Alliierte Kriegsverbrechen"
aus dem Arndt-Verlag entnommen. Das Buch trägt zwar einen Copy-
right-Hinweis, jedoch kann dieser unmöglich für die eidesstattlichen
Versicherungen der deutschen Kriegsgefangenen gelten. Insofern
gehe ich davon aus, dass diese frei verfügbar sind und stelle sie hier-
mit der Allgemeinheit zur Verfügung. Das "Vorwort des Verlages"
wird als Zitat übernommen. Ab Seite 303 wurden einige Fotografien
beigefügt.
Wo sich wohl die Originale der eidesstattlichen Versicherungen
befinden, ob sie noch existieren? Wer weiß es?
Allgäu, 8. Mai 2015
2
QUELLENANGABE


ISBN 3-88741-189-7
©1997 ARN DT- Verlag. Alle Rechte vorbehalten


1. Auflage 1953 im Dürer-Verlag, Buenos Aires


ISBN 3-88741-189-7
ARN DT- Verlag D-24035 Kiel, Postfach 3603  
©1997 ARN DT- Verlag. Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 1953 im Dürer-Verlag, Buenos Aires
 
ARN DT- Verlag  
D-24035 Kiel, Postfach 3603  


Druck und Bindearbeiten: Husum Druck- und Verlagsgesellschaft  
Druck und Bindearbeiten: Husum Druck- und Verlagsgesellschaft  
Gedruckt in Deutschland
3
VORWORT DES VERLAGES
Von der Historisierung unserer Geschichte sind wir noch weit
entfernt. Anders läßt sich die Hysterie nicht erklären, die auch 50
Jahre und mehr nach dem Geschehen immer noch die Berichterstat-
tung beherrscht, mit der Ereignisse unserer jüngsten Geschichte the-
matisiert und immer schriller verzerrt werden.
Nur schlaglichtartig sei an einige Ereignisse der jüngsten Zeit er-
innert: In Rom wird der Polizeioffizier Erich Priebke wegen Beteili-
gung an einer Geiselerschießung im Zweiten Weltkrieg vor ein Militär-
gericht gestellt und im August 1996 freigesprochen. Das internatio-
nale Medienecho zwingt die italienische Justiz zu einem neuen Ver-
fahren, in dem Priebke 1997 nunmehr schuldig gesprochen wird.
Im Rahmen einer internationalen Medienkampagne wird die
Schweiz an den öffentlichen Pranger gestellt, weil sich auf schweizer
Banken angeblich noch Guthaben von jüdischen Kontoinhabern befin-
den, die während des Zweiten Weltkrieges umgekommen sind.
Der Deutsche Bundestag beschließt ein Gesetz, nach dem Deser-
teure der Deutschen Wehrmacht rückwirkend rehabilitiert werden.
Sogar eine Entschädigungszahlung von DM 7.500,— wird beschlos-
sen.
In einem deutsch-tschechischen Vertrag verzichtet die deutsche
Bundesregierung 1997 auf die Wahrnehmung der Interessen deut-
scher Heimatvertriebener aus dem Sudetenland. Trotz unglaublicher
Opfer der Sudetendeutschen durch tschechische Verbrechen und
Massaker im Jahre 1945 verwahrt sich die Bundesregierung nicht ge-
gen tschechische Geschichtsverzerrungen und Schuldzuweisungen.
Eine linksextremistisch motivierte Ausstellung über / gegen die
Deutsche Wehrmacht wird in verschiedenen Städten der Bundesrepu-
blik Deutschland und der Bundesrepublik Österreich gezeigt. Die Aus-
stellung verfolgt das Ziel, die Deutsche Wehrmacht zu kriminalisieren
und die Generation der Weltkriegsteilnehmer zu Kriegsverbrechern zu
stempeln.
Der bis dahin unbekannte Universitätsprofessor Daniel Goldha-
gen wird durch sein Buch „Hitlers willige Vollstrecker" über Nacht po-
pulär. Er behauptet darin, alle Deutschen seien potenzielle Judenmör-
der gewesen und jeder Deutsche habe vom „Holocaust" gewußt, die-
sen gebilligt oder sich sogar daran beteiligt.
In diesem Klima einseitiger Schuldzuweisungen scheint es gebo-
ten, an Tatsachen neu zu erinnern, die ansonsten heute bereits Teil
abgeschlossener Geschichte wären. Wir reden von den millionenfa-
chen Kriegsverbrechen der alliierten Kriegsgegner Deutschlands, die
der systematischen Schweigespirale unterliegen. Selbst Verbrechen
5
größten Ausmaßes, wie etwa die Vertreibung der Deutschen aus Ost-
deutschland und dem Sudetenland mit über 3 Millionen Toten, der
Luftkrieg gegen die deutsche Zivilbevölkerung mit mindestens
600.000 Opfern und der Hungerholocaust an den deutschen Kriegs-
gefangenen durch Amerikaner und Russen in unbekannter Millionen-
höhe sind heute in der Öffentlichkeit weitgehend totgeschwiegen.
Noch weniger weiß die Bevölkerung von den Tausenden und aber
Tausenden von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Mensch-
lichkeit, die sich unter den Stichworten Vergewaltigung, Folter, Ver-
stümmelung und Mord während des Krieges und beim Eindringen un-
serer ehemaligen Kriegsgegner auf deutschen Boden ereigneten.
In dieser Situation haben wir uns entschlossen, diese bereits
1953 erstmals erschienene Dokumentation neu vorzulegen, auch
wenn sie nur einen winzigen Ausschnitt aus der tatsächlichen Zahl
der geschehenen Verbrechen wiedergibt. Was hier von deutschen In-
ternierten zusammengetragen wurde, ist von einer solch erschüttern-
den Wucht und Dramatik, daß es besser als jede weitschweifige Ar-
gumentation die Ungeheuerlichkeit offenbart, daß mehr als 50 Jahre
nach dem Geschehen noch immer kein Augenmaß und keine Nüch-
ternheit eingekehrt sind, sondern einseitige antideutsche Schuldzu-
weisungen von Generation zu Generation tradiert werden sollen.
Der Verlag, September 1997
6
EINFÜHRUNG DER HERAUSGEBER
Hiermit legen wir der Oeffentlichkeit eine Dokumentensammlung
vor, mit deren Herausgabe wir lange gezögert haben, die aber durch
das völkerrechtswidrige Verhalten der Siegermächte des Zweiten
Weltkrieges gegenüber den Besiegten notwendig geworden ist.
Wir haben lange gehofft, man würde den Tausenden noch inhaf-
tierten deutschen und ihnen verbündet gewesenen Soldaten zwar
nicht Gnade, wohl aber Recht gewähren. Man hat weder das eine
noch das andere getan. Deutsche Soldaten gelten nach wie vor als
Kriegsverbrecher, ihre Gegner als „christliche Kreuzzügler". Und
wenn mal ein deutscher General es wagt, anderen als den
Deutschen ihre Kriegsverbrechen vorzuhalten, entrüstet man sich
darüber. Dies sollte zu denken geben, namentlich in einem Augen-
blick, in dem wiederum die weltpolitischen Händel auf Kosten der
deutschen Jugend ausgetragen werden sollen.
Es ist nicht Absicht dieses Buches, ein zweites Nürnberg - mit
umgekehrten Vorzeichen - zu fordern; es ist auch nicht seine Ab-
sicht, den Schild des deutschen Soldaten reinzuwaschen, denn vor
der Geschichte ist dieser n i e beschmutzt gewesen. Dagegen ist es
Absicht dieses Buches, Anklage gegen alle
Selbstgerechtigkeit zu erheben, der
Welt darzulegen und unseren Kindern zu überliefern, wer einmal
über ihre Väter und deren Volk den Stab gebrochen hat und wer
dann durch störrisches Festhalten an Haß und Vergeltungswahn den
gemeinsamen Neubeginn hintertrieben hat. Diesen Menschen
wird die Welt das Recht absprechen müssen, über deutsche Soldaten
und deren Verbündete im Namen der Menschlichkeit zu richten, und
die Urteile von Nürnberg und Tokio und Dachau und Ascq und wie
alle diese Stätten alliierter Rechtsprechung heißen, werden damit
nicht nur vor dem Gewissen des deutschen Volkes - dort waren sie
es schon lange - sondern auch vor der Geschichte und der Weltöf-
fentlichkeit null und nichtig.
Außerdem ist es Absicht dieses Buches, die deutsche Alternative
zu rechtfertigen, die da lautet: Entweder Wiederaufrollung der Pro-
zesse gegen deutsche Soldaten, diesmal jedoch unter Zusicherung
einer einwandfreien Rechtsordnung und unter gleichzeitiger Aufnah-
me der Prozesse gegen alliierte Kriegsverbrecher, wozu die vorliegen-
de Dokumentensammlung ein durch zahllose weitere Unterlagen zu
ergänzender Beitrag sein könnte - oder aber sofortige Niederschla-
gung schwebender Verfahren und Freilassung (nicht „Begnadigung")
aller noch inhaftierten deutschen und
7


Gedruckt in Deutschland 


<blockquote>


verbündeten Soldaten, wobei die möglicherweise vorhandenen krimi-
nellen Fälle den zuständigen Heimatgerichten zu überantworten wä-
ren.


Die nachstehend in chronologischer Reihenfolge aufgeführten
VORWORT DES VERLAGES
Tatbestände ergeben sich aus den „Eidesstattlichen Versicherungen"
von Internierten des Lagers 91 Darmstadt. Die neben die tatbe-
standsmäßige Wiedergabe gesetzte Zahl verweist auf die entspre-
chende Dokumentennummer. Im amerikanischen Internierungslager
Darmstadt, das ursprünglich 24.000, später 18.000 Internierte zähl-
te, hatte sich im Jahre 1946 auf Ersuchen der Nürnberger Verteidi-
gung ein Arbeitsausschuß internierter Juristen gebildet, vor dem im
Zeitraum von April bis Juli 1946 etwa 6000 Augenzeugen eidesstattli-
che Erklärungen abgaben über erlebte Verstöße gegen die Kriegsre-
geln von Seiten der Alliierten. Dieses Material, das sorgfältig geprüft
und in sechsfacher Ausfertigung zusammengestellt wurde, sollte von
Hermann Göring in seiner Schlußrede dem IMT in Nürnberg vorgelegt
werden. Dazu kam es nicht, da der deutsche Lagerkommandant na-
mens Fischer die Angelegenheit den Amerikanern hinterbrachte, wel-
che die Beschlagnahme und Verbrennung des Materials befahlen. (Fi-
scher wurde später von den Amerikanern als Bürgermeister einge-
setzt, dann jedoch an die Polen ausgeliefert und ist seitdem verschol-
len). Das Original und eine Kopie konnten jedoch rechtzeitig von aus-
brechenden Lagerinsassen herausgeschleust und in Westdeutschland
verborgen werden.


Es handelt sich bei vorliegendem Material nur um die Ergebnisse
Von der Historisierung unserer Geschichte sind wir noch weit entfernt. Anders läßt sich die Hysterie nicht erklären, die auch 50 Jahre und mehr nach dem Geschehen immer noch die Berichterstattung beherrscht, mit der Ereignisse unserer jüngsten Geschichte thematisiert und immer schriller verzerrt werden.  
eines Lagers, also nur um einen kleinen Ausschnitt dessen, was deut-
schen Menschen in bewußter Zuwiderhandlung gegen die Kriegsre-
geln angetan worden ist. Es sind auch die dem Leser manchmal be-
langloser erscheinenden sogenannten „kleinen" Vergehen mit aufge-
führt, einmal um die Ursprünglichkeit der Dokumentensammlung zu
wahren, zum anderen um aufzuzeigen, daß es sich bei den alliierten
Vergehen durchaus nicht um einzelne Verirrungen
handelte, sondern, daß neben dem Dresden vom Februar 1945 un-
zählige „kleinere Dresden" die Methoden der alliierten Kriegführung
gegen das Deutsche Volk kennzeichnen.  


Die Vergebung ist eine edle Forderung, doch setzt sie
Nur schlaglichtartig sei an einige Ereignisse der jüngsten Zeit erinnert: In Rom wird der Polizeioffizier Erich Priebke wegen Beteiligung an einer Geiselerschießung im Zweiten Weltkrieg vor ein Militärgericht gestellt und im August 1996 freigesprochen. Das internationale Medienecho zwingt die italienische Justiz zu einem neuen Verfahren, in dem Priebke 1997 nunmehr schuldig gesprochen wird.  
Gerechtigkeit und guten Willen auf beiden Seiten voraus. Die Alliier-
ten haben das Wort!


Buenos Aires, im Juni 1953.  
Im Rahmen einer internationalen Medienkampagne wird die Schweiz an den öffentlichen Pranger gestellt, weil sich auf schweizer Banken angeblich noch Guthaben von jüdischen Kontoinhabern befinden, die während des Zweiten Weltkrieges umgekommen sind.  


Der Deutsche Bundestag beschließt ein Gesetz, nach dem Deserteure der Deutschen Wehrmacht rückwirkend rehabilitiert werden. Sogar eine Entschädigungszahlung von DM 7.500,— wird beschlossen.


In einem deutsch-tschechischen Vertrag verzichtet die deutsche Bundesregierung 1997 auf die Wahrnehmung der Interessen deutscher Heimatvertriebener aus dem Sudetenland. Trotz unglaublicher Opfer der Sudetendeutschen durch tschechische Verbrechen und Massaker im Jahre 1945 verwahrt sich die Bundesregierung nicht gegen tschechische Geschichtsverzerrungen und Schuldzuweisungen.


8
Eine linksextremistisch motivierte Ausstellung über / gegen die Deutsche Wehrmacht wird in verschiedenen Städten der Bundesrepublik Deutschland und der Bundesrepublik Österreich gezeigt. Die Ausstellung verfolgt das Ziel, die Deutsche Wehrmacht zu kriminalisieren und die Generation der Weltkriegsteilnehmer zu Kriegsverbrechern zu stempeln.


Der bis dahin unbekannte Universitätsprofessor Daniel Goldhagen wird durch sein Buch „Hitlers willige Vollstrecker" über Nacht populär. Er behauptet darin, alle Deutschen seien potenzielle Judenmörder gewesen und jeder Deutsche habe vom „Holocaust" gewußt, diesen gebilligt oder sich sogar daran beteiligt.


In diesem Klima einseitiger Schuldzuweisungen scheint es geboten, an Tatsachen neu zu erinnern, die ansonsten heute bereits Teil abgeschlossener Geschichte wären. Wir reden von den millionenfachen Kriegsverbrechen der alliierten Kriegsgegner Deutschlands, die der systematischen Schweigespirale unterliegen. Selbst Verbrechen größten Ausmaßes, wie etwa die Vertreibung der Deutschen aus Ostdeutschland und dem Sudetenland mit über 3 Millionen Toten, der Luftkrieg gegen die deutsche Zivilbevölkerung mit mindestens 600.000 Opfern und der Hungerholocaust an den deutschen Kriegsgefangenen durch Amerikaner und Russen in unbekannter Millionenhöhe sind heute in der Öffentlichkeit weitgehend totgeschwiegen. Noch weniger weiß die Bevölkerung von den Tausenden und aber Tausenden von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die sich unter den Stichworten Vergewaltigung, Folter, Verstümmelung und Mord während des Krieges und beim Eindringen unserer ehemaligen Kriegsgegner auf deutschen Boden ereigneten.


Die Herausgeber.  
In dieser Situation haben wir uns entschlossen, diese bereits 1953 erstmals erschienene Dokumentation neu vorzulegen, auch wenn sie nur einen winzigen Ausschnitt aus der tatsächlichen Zahl der geschehenen Verbrechen wiedergibt. Was hier von deutschen Internierten zusammengetragen wurde, ist von einer solch erschütternden Wucht und Dramatik, daß es besser als jede weitschweifige Argumentation die Ungeheuerlichkeit offenbart, daß mehr als 50 Jahre nach dem Geschehen noch immer kein Augenmaß und keine Nüchternheit eingekehrt sind, sondern einseitige antideutsche Schuldzuweisungen von Generation zu Generation tradiert werden sollen.  


Der Verlag, September 1997 </blockquote>




Band I.
<blockquote>EINFÜHRUNG DER HERAUSGEBER
U. S. A.


Hiermit legen wir der Öffentlichkeit eine Dokumentensammlung vor, mit deren Herausgabe wir lange gezögert haben, die aber durch das völkerrechtswidrige Verhalten der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges gegenüber den Besiegten notwendig geworden ist.


Wir haben lange gehofft, man würde den Tausenden noch inhaftierten deutschen und ihnen verbündet gewesenen Soldaten zwar nicht Gnade, wohl aber Recht gewähren. Man hat weder das eine noch das andere getan. Deutsche Soldaten gelten nach wie vor als Kriegsverbrecher, ihre Gegner als „christliche Kreuzzügler". Und wenn mal ein deutscher General es wagt, anderen als den Deutschen ihre Kriegsverbrechen vorzuhalten, entrüstet man sich darüber. Dies sollte zu denken geben, namentlich in einem Augenblick, in dem wiederum die weltpolitischen Händel auf Kosten der deutschen Jugend ausgetragen werden sollen.


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Es ist nicht Absicht dieses Buches, ein zweites Nürnberg - mit umgekehrten Vorzeichen - zu fordern; es ist auch nicht seine Absicht, den Schild des deutschen Soldaten reinzuwaschen, denn vor der Geschichte ist dieser nie beschmutzt gewesen. Dagegen ist es Absicht dieses Buches, Anklage gegen alle Selbstgerechtigkeit zu erheben, der Welt darzulegen und unseren Kindern zu überliefern, wer einmal über ihre Väter und deren Volk den Stab gebrochen hat und wer dann durch störrisches Festhalten an Haß und Vergeltungswahn den gemeinsamen Neubeginn hintertrieben hat. Diesen Menschen wird die Welt das Recht absprechen müssen, über deutsche Soldaten und deren Verbündete im Namen der Menschlichkeit zu richten, und die Urteile von Nürnberg und Tokio und Dachau und Ascq und wie alle diese Stätten alliierter Rechtsprechung heißen, werden damit nicht nur vor dem Gewissen des deutschen Volkes - dort waren sie
es schon lange - sondern auch vor der Geschichte und der Weltöffentlichkeit null und nichtig.


Außerdem ist es Absicht dieses Buches, die deutsche Alternative zu rechtfertigen, die da lautet: Entweder Wiederaufrollung der Prozesse gegen deutsche Soldaten, diesmal jedoch unter Zusicherung einer einwandfreien Rechtsordnung und unter gleichzeitiger Aufnahme der Prozesse gegen alliierte Kriegsverbrecher, wozu die vorliegende Dokumentensammlung ein durch zahllose weitere Unterlagen zu ergänzender Beitrag sein könnte - oder aber sofortige Niederschlagung schwebender Verfahren und Freilassung (nicht „Begnadigung") aller noch inhaftierten deutschen und verbündeten Soldaten, wobei die möglicherweise vorhandenen kriminellen Fälle den zuständigen Heimatgerichten zu überantworten wären.


Die nachstehend in chronologischer Reihenfolge aufgeführten Tatbestände ergeben sich aus den „Eidesstattlichen Versicherungen" von Internierten des Lagers 91 Darmstadt. Die neben die tatbestandsmäßige Wiedergabe gesetzte Zahl verweist auf die entsprechende Dokumentennummer. Im amerikanischen Internierungslager Darmstadt, das ursprünglich 24.000, später 18.000 Internierte zählte, hatte sich im Jahre 1946 auf Ersuchen der Nürnberger Verteidigung ein Arbeitsausschuß internierter Juristen gebildet, vor dem im Zeitraum von April bis Juli 1946 etwa 6000 Augenzeugen eidesstattliche Erklärungen abgaben über erlebte Verstöße gegen die Kriegsregeln von Seiten der Alliierten. Dieses Material, das sorgfältig geprüft und in sechsfacher Ausfertigung zusammengestellt wurde, sollte von Hermann Göring in seiner Schlußrede dem IMT in Nürnberg vorgelegt werden. Dazu kam es nicht, da der deutsche Lagerkommandant namens Fischer die Angelegenheit den Amerikanern hinterbrachte, welche die Beschlagnahme und Verbrennung des Materials befahlen. (Fischer wurde später von den Amerikanern als Bürgermeister eingesetzt, dann jedoch an die Polen ausgeliefert und ist seitdem verschollen). Das Original und eine Kopie konnten jedoch rechtzeitig von ausbrechenden Lagerinsassen herausgeschleust und in Westdeutschland verborgen werden.


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Es handelt sich bei vorliegendem Material nur um die Ergebnisse eines Lagers, also nur um einen kleinen Ausschnitt dessen, was deutschen Menschen in bewußter Zuwiderhandlung gegen die Kriegsregeln angetan worden ist. Es sind auch die dem Leser manchmal belangloser erscheinenden sogenannten „kleinen" Vergehen mit aufgeführt, einmal um die Ursprünglichkeit der Dokumentensammlung zu wahren, zum anderen um aufzuzeigen, daß es sich bei den alliierten Vergehen durchaus nicht um einzelne Verirrungen handelte, sondern, daß neben dem Dresden vom Februar 1945 unzählige „kleinere Dresden" die Methoden der alliierten Kriegführung gegen das Deutsche Volk kennzeichnen.


Die Vergebung ist eine edle Forderung, doch setzt sie Gerechtigkeit und guten Willen auf beiden Seiten voraus. Die Alliierten haben das Wort!


Buenos Aires, im Juni 1953. </blockquote>


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